Förderverein OBS Wiefelstede e.V.

Gewinn beim bundesweiten Kristallzuchtwettbewerb

Elf Schüler der Klasse 7b unternahmen gemeinsam mit Frau Sindermann und Frau Höpken eine besondere Reise: Sie waren am 07. März zur Preisverleihung des bundesweiten Schüler-Wettbewerbs „Wer züchtet den schönsten Kristall?“ in Erlangen eingeladen.

Im vergangenen Herbst erhielten wir eine Ausschreibung des Fraunhofer-Instituts IISB Erlangen und der Deutschen Gesellschaft für Kristallwachstum und Kristallzüchtung (DGKK). Schnell fand sich eine Schülergruppe, die sich der Aufgabe stellen wollte, einen möglichst schönen Kristall aus dem Salz Alaun zu züchten. Er sollte sehr regelmäßig geformt, klar und dabei auch noch möglichst groß sein.

Nam Hoàng: „Wir haben mitgemacht, weil wir alle mit viel Ehrgeiz etwas Neues ausprobieren wollten. Wir hatten natürlich Hilfe von Frau Sindermann. Sie hat mit uns zuerst die Impfkristalle gezüchtet. Davon wurden die gleichmäßigsten aussortiert und an eine Angelschnur gebunden. Als nächstes haben wir sie in die Alaunlösung gehängt und für zwölf Wochen wachsen lassen. Am Ende haben wir gespannt auf die Ergebnisse gewartet.“

Zwischendurch wurden die Kristalle immer wieder kontrolliert und ggf. die Lösungen ausgetauscht. Bei allen Schritten kam es auf handwerklich exaktes und sehr sauberes Arbeiten an. Unser „Kristallabor“ hatten wir im Keller von Gebäude II eingerichtet, weil die Temperatur dort so gleichmäßig ist.

Kurz vor den Weihnachtsferien haben wir die schönsten Kristalle nach Erlangen geschickt. Rund 2500 Schüler haben bundesweit teilgenommen. Unter den 300 eingesandten Kristallen erreichten unsere den dritten Platz!

Neben einem Preisgeld bedeutete dies die Einladung zur Preisverleihung im Rahmen der deutschen Kristallzüchtungstagung. Der Förderverein unserer Schule hat sofort zugesagt, diese besondere Reise zu unterstützen. Ein riesengroßes Dankeschön dafür!
Wir erlebten ein umfangreiches Programm an mehreren Tagen, u.a. eine Besichtigung der Labore des Fraunhofer-Instituts. 

Fynn Ahrens: „Am Tag der Preisverleihung waren wir alle aufgeregt und sehr gespannt, was auf uns zukommt. Dann war es so weit: Wir standen vor dem Fraunhofer Institut mit den anderen Gewinnerklassen. Dort wurde uns etwas über Silizium Kristalle erzählt: wofür man sie braucht und wie man sie züchtet. Danach sahen wir einen Schmelzofen für die Kristallzüchtung, der mehrere Millionen Euro kostet, das war sehr spannend. Anschließend gingen wir zum Reinraumlabor.“ Dieses dient der Forschung im Bereich der Mikro- und Nanoelektronik.

Auf der Kristallzüchtungstagung wurden an diesem Tag die Gewinner-Kristalle präsentiert und die Auszeichnungen an die Schülergruppen verliehen - stilecht in Form eines beschrifteten Silizium Wafers, einer Scheibe, die normalerweise als Grundplatte für elektronische Bauelemente dient. Auch Frau Klages war angereist, um dieses Erlebnis mit uns zu teilen.

Neben Gruppen aus München, Düsseldorf, Franken und Erfurt waren wir die einzigen norddeutschen Gewinner. 
Die Teilnahme am festlichen Konferenzdinner bildete den Abschluss dieses spannenden Tages.

Am Ende bedankten wir uns mit „schönen Dingen“ aus Oldenburg und umzu bei Dr. Jochen Friedrich vom Fraunhofer-Institut IISB Erlangen für die Organisation des Wettbewerbs und die Einladung zur Preisverleihung.